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PFINGSTLAGER 2018
“Zurück in die Steinzeit!” hieβ es dieses Jahr für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stamms Impeesa Ravensburg. Los ging es am Pfingstmontag am Ravensburger Bahnhof – im Gepäck: Schlafsack, Isomatte und jede Menge Abenteuerlust. So ging es wenig später mit der Fähre über das schwäbische Meer, welche uns sicher an uns erstes Ziel brachte: Konstanz. Nach einer ersten Wanderung, die uns alle auf die kommende Woche einstellte, kamen wir dann am Heinrich Suso Zeltplatz in Litzelstetten an, ein Jugendzeltplatz direkt am Bodensee, welcher sich auf drei Ebenen ausstreckt. Nachdem jede Stufe mit Hilfe der Leiter ihr eigenes Alexzelt aufgebaut und wir unser erstes gemeinsames Abendessen genossen hatten, lernten wir dann unsere Zeltplatznachbarn vom Stamm “der kleine Prinz” vom Verband der VCP kennen. Ein kleiner Zwischenfall, welcher eben diesen zu einem Springbrunnen im königlichen Schlafgemach verhalf, konnte uns nicht aus der Fassung bringen, denn: ein Pfadfinder weiβ sich stets zu helfen! So schöpften wir genug Trink-,wasch- und Kochwasser für die nächsten Tage als Vorrat in verschiedenste Gefäβe , um auf das Schlimmste gefasst zu sein, bevor wir frohen Mutes zur Nachtwanderung aufbrachen.
Am nächsten Morgen waren die Schrecken der Nacht längst vergangen, doch es folgte sogleich der Nächste: der tägliche Frühsport! Ein wahrlich entspannteres Programm folgte nach dem Frühstück, welches uns um ca. 4000 Jahre zurück in der Zeit versetzte. In den verschiedenen Arbeitskreisen durften die Pfadfinder basteln, werkeln und kreativ werden, ob beim Bögen bauen, Schmuck basteln, beim bunten T-Shirt Batiken, Körperbemalen mit Henna, Fackeln aus Wachs gieβen oder verschiedene Arten des Feuermachens kennenlernen: alle Gruppenkinder und –leiter waren voll involviert.
Die gesparten Kräfte waren goldwert, denn nach dem nächtlichen erfolglosen Überfall auf unser Stammesbanner, stand am nächsten Tag das womögliche Highlight der Woche an: der Hike. Die Küche hatte uns ein Überlebenspacket an Essen mitgegeben und unter der andauernden Sonne, mit der fast die ganze Woche gesegnet war, gingen Wölflinge, Jungpfadfinder und Pfadfinder getrennter Wege ihrem Abenteuer entgegen. Keine leichte Aufgabe, besonders für die Gruppenleiter der jüngsten Pfadfinder, wessen Motivation unter den schweren Rucksäcken zu weichen drohte! Trotzdem kamen am Donnerstag Mittag alle singend, stolz und vor allem hungrig von ihren langen Wanderungen nach Hause. Alle hatten zum Glück freundliche Gasteltern für eine Nacht gefunden, welche den Pfadis Garagen, Scheunen oder gar Betten freigeräumt hatten.
Nun war endlich Zeit unsere glühenden Wanderfüβe im kalten Bodenseewasser abzukühlen, bis auch die Pfadfinderstufe von der längsten Wanderung der drei Gruppen den Weg zum Zeltplatz fand. Gemeinsam ging es dann dieses Mal bei Tageslicht den Wald erkundigen, der dieses Mal zum groβen Spielplatz wurde. Beim Drei-Stöckle-Spiel galt es das eigene Lager zu verteidigen, und die gegnerische Gruppe zu fangen.
Vor dem Abendessen kamen alle Pfadfinder zusammen um an der Feuerstelle über die Geschichte der Pfadfinder zu reden um sich somit auf das Versprechen vorzubereiten. Christoph kam dazu extra aus Ravensburg und las aus Baden Powells “Scouting for Boys” vor und konnte aus seiner langjährigen Erfahrung als Pfadfinder erzählen und den neuen Mitgliedern des Stamms einige Werte der Pfadfinder vermitteln, sowie gröβere Pfadfinder an diese erinnern. An der groβen Feuerstelle am Seeufer durften dann Gruppenkinder und –leiter, sowie Rover und StaVos ihr Versprechen in einem festlichen Akt einzeln oder in Gruppen ablegen, wobei die Jungpfadfinderstufe die gröβte Gruppe darstellte. Alle Pfadfinder hatten so die Möglichkeit einen oder mehrere für sie wichtigen Punkte der Pfadfinderei zu nennen und zu erklären, wie er sie in seinem täglichen Leben umzusetzen gedachte. Das tradizionelle Singen am Lagerfeuer mit der Gitarre unterstützte an diesem Abend die bewegte Atmosphäre.
Am Freitag früh taten sich die Pfadfinder in ihre jeweiligen Dienstgruppen zusammen, eine altersgemischte Gruppe, mit der sie die Woche über hinweg, Feuer-, Lager-, Küchen-, Spül- und Klodienst erbracht hatten. Los gings auf den Postenlauf, in der jede Altersgruppe ihre Stärken zeigen konnte: die Kleinsten zeigten beim an Angeln befestigten Häppchen ohne Hände schnappen groβes Geschick (und groβen Appetit!), während die Gröβeren den Kleineren durch das mit Seilen gespannte Spinnennest helfen mussten, um gemeinsam zu Gewinnen. Beim Barfuβpfad wurden die Sinne aller benötigt, sowie beim Sammeln und Bestimmen verschiedener Insekten.
Am Abend hieβ es dann “Bühne frei!” für den Stamm Ravensburg! Beim bunten Abend durften alle ihre schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Es gab viel zu Lachen beim romantischen “Herzblatt” Blind-Date der Pfadistufe, einem Fragenquiz und einem blinden Malwettbewerb der Jupfi-Gruppe und einer Kleiderkette der Wölflinge. Für das leibliche Wohl hatte die Küche mit Grillspezialitäten aller Art, Feuerkartoffeln, Grillfeta, Stockbrot und natürlich dem Pfadfinder-Chai gesorgt.
So gingen Samstags nach dem gemeinsamen Brunch mit den Eltern, dem Abbauen der Zelte und dem letzten Abschlusskreis wahrscheinlich alle mit der Idee nach Hause: die hattens aber gut in der Steinzeit! Und eins ist sicher: das Pfingstlager wird uns nur dank der vielen flinken Hände und flinken Füβe ALLER so schön in Erinnerung bleiben können!